Hintergrund: Ausführliche Informationen zur XXII. Landesmeisterschaft

Dresden, 16.02.2012.
Am am 26. Februar veranstaltet der Video- und Filmverband Sachsen e.V. (VFS) im Bürgerhaus in Eilenburg die XXII. Landemeisterschaft des nichtkommerziellen Films in Sachsen. Wir habenfür Sie hier weitergehende Informationen zum Wettbewerb, unserem Verband und zur Stadt zusammengetragen.

 

Überblick:

Datum:
26. Februar 2012
Beginn:10.00 Uhr
Preisverleihung:17.00 Uhr
Ort:
Bürgerhaus Eilenburg, Großer Saal
Franz-Mehring-Str. 23, 04838 Eilenburg
Schirmherrschaft:
Oberbürgermeister Hubertus Wacker
Veranstalter:
Bundesverband Deutscher Filmautoren e.V./
Video- und Filmverband Sachsen e.V.
Ausrichter:
Amateurfilmgemeinschaft Eilenburg e.V.
Teilnemer:
15 Beiträge

Am 26. Februar veranstaltet der Video- und Filmverband Sachsen e.V. im Bürgerhaus in Eilenburg zum 22. Mal den Landeswettbewerb des nichtkommerziellen Films in Sachsen.

Die Schirmherrschaft hat der Eilenburger Oberbürgermeister Hubertus Wacker übernommen. Im Programm laufen 15 Beiträge der verschiedensten Genres. Eine fünfköpfige Fachjury ermittelt die Preisträger, zudem wird ein Publikumspreis vergeben.

Der Wettbewerb findet von 10.00 bis 17.00 Uhr im Bürgerhaus Eilenburg statt, der Eintritt ist für alle Besucher frei.

Das Programm:

Zeit:

 Programmpunkt, Laufzeit, Kategorie, Autor:

 
10.00 

Eröffnung
mit Begrüßung durch Oberbürgermeister Hubertus Wacker

10.20
 Filmblock 1
  1. Blau – weit – großartig – unendlich, 19:33, Natur, Dr. Peter Paschke, Eilenburg
  2. Einblicke/Ausblicke, 7:50, Lokal, Andreas Schwarze, Dresden
  3. Sachsenralley 2011, 7:34, Report, Henner Staude, Radebeul
  4. Es muß nicht immer Capri sein, 19:15, Reise, Hans-Dieter Große, Leipzig
anschl. Jurygespräch
11.40
 Pause
12:00 

Filmblock 2
  5. Flotte Boote auf blauem Faden, 15:01, Report, H. Scheller, W. Scheible, H.-D. Tok, Leipzig
  6. Die Zwillings-Türme, 8:04, Dok, Matthias Hirschberger, Eilenburg
  7. Sommerfest in Döbernitz, 17:30, Report, Joachim Frisch, Delitzsch
  8. Ganz schön pfiffig, 1:32, Spiel, Gruppe PFVC, Pirna
anschl. Jurygespräch

13:05 Pause
13:45 Filmblock 3
  9. Kleingartensparte Muldenaue, 20:00, Report, Wolfgang Brunzlow, Eilenburg
10. Untermieter, 11:00, Natur, Jannis, Tom und Martina, Eilenburg
11. La déesse, 14:50, Report, Alina Cyranek, Leipzig
anschl. Jurygespräch
14:50  Pause
15:10 Filmblock 4
12. Erlebt an der Grenze – gestern und heute, 19:00, Dok, Manfred Seifert, Leipzig
13. Opa geht in die Luft, 11:00, Report, Rainer Flöter, Eilenburg
14. Nora – gefriergetrocknet, 13:33, Spiel, Jannika Schünemann, Dresden
15. Die Neue, 1:00, Spiel, Torsten Gerstmann, Nossen
anschl. Jurygespräch
16:20 Pause
16:30
 Sonderprogramm während Juryberatung – Preisträger vergangener Jahre
17:30
 Preisverleihung

Hinsichtlich der Zeiten können sich im Laufe des Programms geringfügige Verschiebungen ergeben. Wir bitten dafür um Verständnis. Stand: 15.02.2012.

Die Landesmeisterschaft

Die „LMS“ – die Landesmeisterschaft – ist das sächsische Landesfilmfestival des nichtkommerziellen Films. Es findet jedes Jahr Ende Februar oder Anfang März statt. Auf der LMS laufen Filme, die sich vorher in einem Klub- oder Regionalwettbewerb für die Teilnahme qualifiziert haben. Direkt können hier keine Filme eingereicht werden.

Im Programm laufen Filme der verschiedensten Genres – vom Trick- bis zum Dokumentarfilm, von der Reportage bis zum kurzen Spielfilm. Einzige Bedingung: Die Beiträge dürfen nicht zu kommerziellen Zwecken hergestellt worden sein. So sind im Wettbewerb in diesem Jahr Reisedokumentationen, Reportagen, kurze Spiel- und Naturfilme zu sehen.

Allen Beiträgen gemein ist ihr professioneller Charakter – weit außerhalb der Grenzen gewöhnlicher Heim- und Urlaubsvideos – hergestellt von „Amateuren“ im wahrsten Sinne des Wortes: Die Autoren sind Liebhaber, die sich oft seit Jahren mit Engagement und Ideenreichtum ihrem Hobby widmen, aber auch Studenten und andere Medieninteressierte.

Wer verwackelte Aufnahmen und unscharfe Bilder erwartet, der ist bei uns fehl am Platz. Unsere Wettbewerbsbeiträge können es oft durchaus mit „Profi-Filmen“ aufnehmen.

Der Landeswettbewerb in Eilenburg wird von der Amateurfilmgemeinschaft Eilenburg für den Video- und Filmverband Sachsen organisiert. Unterstützt wird der Wettbewerb durch die Stadt Eilenburg, der Eilenburger Oberbürgermeister Hubertus Wacker hat dazu die Schirmherrschaft übernommen. Im Programm laufen 15 Beiträge der verschiedensten Genres. Die Länge der einzelnen Filme soll 20 Minuten nicht übersteigen. Eine fünfköpfige Fachjury ermittelt die Preisträger, zudem wird ein Publikumspreis vergeben.

Die Preisträger der Landesmeisterschaft qualifizieren sich für die Teilnahme an Bundeswettwerben und können von dort bis zur UNICA, dem internationalen Amateurfilmwettbewerb im Rahmen der UNESCO, weiterdelegiert werden.

Dem nichtkommerziellen Charakter des Wettbewerbs entsprechend ist der Eintritt zu allen Filmvorführungen frei.

Der Video- und Filmverband Sachsen e.V.

Der Video- und Filmverband Sachsen e.V. (VFS) ist der sächsische Landesverband der nichtkommerziellen Filmautoren im BDFA, dem Bundesverband Deutscher Filmautoren e.V. Als solcher betreut der VFS das nichtkommerzielle Filmschaffen in Sachsen. Dazu gehören u.a. die Ausrichtung zahlreicher Wettbewerbe, die Durchführung von Schulungs- und Lehrveranstaltungen, rechtliche Unterstützung der Autoren und deren Interessenvertretung. Darüber hinaus bietet er technische Unterstützung und unterhält ein eigenes Film-, Bild- und Schallarchiv.

Unser Verband wurde 1990 gegründet. Dem VFS sind auf regionaler Ebene Filmklubs angeschlossen, die das Filmschaffen „vor Ort“ organisieren. Hauptaufgabe des VFS ist die Förderung des nichtkommerziellen Filmschaffens, also von Menschen, Vereinen und Projekten, die sich jenseits des privaten Urlaubs- oder Familienvideos mit dem Medium Film beschäftigen und ihre Arbeitsergebnisse einem größeren Publikum vorstellen wollen.

Die Amateurfilmgemeinschaft Eilenburg e.V.

Die Amateurfilmgemeinschaft Eilenburg ist der Ausrichter der 22. Landesmeisterschaft.

Im Jahre 1958 gründeten zwei Schmalfilmenthusiasten im Eilenburger Celluloid- Werk einen Filmzirkel mit dem Ziel, Leben und Arbeiten im Betrieb mit der Kamera einzufangen. Das Werk stellte großzügig die notwendigen Mittel für Geräte und Material bereit. Bald wuchs die Filmgemeinschaft und wurde zu einer kleinen Kulturgruppe, die im Kulturhaus des Betriebes Arbeitsräume erhielt. Fortan entstanden gemeinschaftlich Filme über lokale Ereignisse, das Celluloid-Werk, seine Arbeiter, das Leben in der Stadt.

Anfang der 1970er Jahre produzierte das kleine Studio für den Eilenburger Motorsportclub seinen ersten Sportfilm, der auf Anhieb beim zentralen DDR-Wettbewerb ein Diplom errang. In dieser Zeit fertigte die Gemeinschaft meist einen Film pro Jahr und nahm damit an Wettbewerben des Landes teil. Später wurden im Auftrag der Gewerkschaft auch Arbeitsschutzfilme gedreht, die bei Spezialwettbewerben Preise errangen.

Einige der Arbeiten wurden zu den Arbeiterfestspielen und zu internationalen Wettbewerben delegiert. Auch dort erhielten die Eilenburger Anerkennungen und Preise. Sogar das Fernsehen der DDR wurde auf das Amateurstudio aufmerksam und nahm eine Produktion aus Eilenburg in sein Programm auf.

1981 wurden die „Eilenburger Amateurfilmtage“ – kurz „EILAF“ – ins Leben gerufen. Im zweijährigen Turnus veranstaltet, bieten sie Gelegenheit, eigene Werke vorzustellen und mit Gleichgesinnten Meinungen und Erfahrungen auszutauschen. Ortsansässige Betriebe und Einrichtungen stiften die Preise. Eine sachkundige Jury ermittelt die Preisträger und schlägt die besten Arbeiten zur Delegierung zum Landesfilmfestival vor. Zudem entscheidet das Publikum über einen Zuschauerpreis. 2011 fanden die „EILAF“ schon zum 16. Mal statt.

Im Zuge der Wende verlor das Studio 1990 seinen langjährigen Träger. Um dennoch weiterzuarbeiten, gründeten die Filmer einen Verein – die „Amateurfilmgemeinschaft Eilenburg“ (AFG) und wurden Mitglied im Film- und Videoverband Sachsen.

Mit Einführung der Videotechnik entstanden seit 1991 zwei oder drei Filme im Jahr. Die Filmfreunde der AFG treffen sich jeden Mittwoch ab 15.30 Uhr in ihrem Studio in der Dr.-Belian-Straße 3 zum Filmemachen, Diskutieren und zum Meinungsaustausch.

Die Stadt Eilenburg und das Eilenburger Land

Eilenburg – eine Kleinstadt am Rande der Dübener Heide – beheimatet etwa 16.500 Einwohner. In ihr finden sich mehrere Industriebetriebe, diverse Handwerks- und Kleinbetriebe sowie zahlreiche öffentliche Einrichtungen. So verfügt die Stadt über eine Sternwarte mit Planetarium, ein Krankenhaus, ein Hotel sowie kommunalen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder das Bürgerhaus.

Über der Stadt auf dem Berg stehen die Überreste der alten Ilburg, die im Jahre 961 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Eine alte Salzstraße durchquerte die Siedlung und an der Furt den Fluss. Schon das mittelalterliche Eilenburg war Heimstatt einer vielseitigen handwerklichen Produktion. Bereits 1522 wurde Eilenburg in einer Eintragung in das Reichsregiment zu Nürnberg als „namhafte Stadt“ bezeichnet. Zu dieser Zeit wurden hier die Schriften von Martin Luther und Thomas Müntzer gedruckt.

Von den zahlreichen Kriegen, die im zurückliegenden Jahrtausend in Europa wüteten, wurde häufig auch Eilenburg heimgesucht. Vom Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt ebenso arg gebeutelt wie von den preußischen und den napoleonischen Kriegen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs – im April 1945 – wurde Eilenburg durch Artilleriebeschuss in ein riesiges Trümmerfeld verwandelt. Die Bürger hatten es schwer, die Stadt wieder aufzubauen.

Mit der Industrialisierung hielt die Chemieindustrie Einzug in die Stadt. Mit rund 2.300 Beschäftigten war das Eilenburger Chemiewerk bis zur Wende der größte Arbeitgeber der Stadt. Zudem ist Eilenburg auch ein wichtiger Bahnknotenpunkt mit Bahnverbindungen nach Leipzig, Halle, Cottbus, Wittenberg und Wurzen.

Eilenburg liegt in Mitten eines freundlichen Landstrichs, der als Eilenburger Land bekannt ist. Bunte Felder wechseln mit grünen Wiesen, Obstgärten und kleinen Waldstücken. Die Dörfer im Eilenburger Land sind nicht eben groß, liegen aber verhältnismäßig dicht beieinander. Der Fluss Mulde durchquert die Stadt und das Umland.