17. Sächsisches Landesfilmfestival 2007
Die 17. Landesmeisterschaft Sachsen, die diesen Namen wegen der vom Bund deutscher Filmautoren eingeführten offiziellen Bezeichnung "Sächsisches Landesfilmfestival" allerdings nur noch im Untertitel führt, ging am 25.2.2007 über die Bühne. Und zwar über die Meißner "Filmbühne", das Cinestar-Kino der sächsischen Kreisstadt.
Neu in diesem Jahr war, dass alle Filme schon eine Vorauswahl in einem Klubwettbewerb hinter sich hatten - doch sollte diese vielleicht noch strenger ausfallen. Der Festivalgedanke wurde durch einen an das Hauptprogramm anschließenden Block mit einer Filmauswahl der Deutschen Filmfestspiele aufgegriffen, und diese Programmgestaltung kam nicht nur bei den Meißnern gut an, die den Weg in den Kinosaal gefunden hatten, sondern auch bei den Filmamateuren, die noch keine Gelegenheit hatten, diese preisgekrönten Filme zu sehen.
Zehn strenge Augen, die von den Juroren Werner Kohlert, Klaus Faber, Dr. Erdmute Trappman, Michael Schlaszus und Sebastian Bräuniger mitgebracht worden waren, bewerteten die Filme. Angenehmerweise gab es unter den Jurymitgliedern eine ausgeprägte Meinungsvielfalt, die wieder einmal zeigte, dass es die einzig wahre und objektive Bewertung eines Filmes nicht geben kann. Auch die Übereinstimmung der vergebenen Preise mit den ersten Plätzen der Publikumswertung deutete auf eine gelungene Zusammensetzung der Jury hin.
Überraschungssieger Dr. Eckhard Bussian - er lag sowohl bei Jury als auch bei Publikum an der Spitze - begeisterte das Publikum mit unkonventionellen, gut gestalteten Bildern aus "China vor dem Jahr des Schweines", wie man sie auch bei "Arte" nicht besser erleben kann. Die anderen Preisträger boten ebenfalls Außergewöhnliches. Manfred Seifert aus Leipzig stellte zwei Dörfer des Leipziger Raumes vor, das eine vom Braunkohleabbau bedroht, das andere gerade noch einmal davon verschont geblieben - "Gewinner und Verlierer" eben. Der gleiche Autor entführte uns an den nördlichen Polarkreis und sparte nicht an Einblicken in Politik und Geschichte. Aus der Leipziger Gegend kamen weitere Interessante Filme wie das "Leipziger Feldbahn Allerlei" von Hans-Dieter Große und die im wahrsten Sinn des Wortes "Bewegte Geschichte" von Horst Scheller, Hans Rudolph, Fred Meier.
Ergebnisse:
Gold: "China vor dem Jahr des Schweines" von Dr. Eckhard Bussian (Löbnitz)
Silber: "Gewinner und Verlierer" von Manfred Seifert (Leipzig) und "Leipziger Feldbahn Allerlei" von Hans-Dieter Große (Leipzig)
Bronze: "Bewegte Geschichte" von Horst Scheller, Hans Rudolph und Fred Meier (Leipzig), "Kurs auf 79° nördlicher Breite" von Manfred Seifert (Leipzig) und "Alltag" von Jakob Schmolling (Fantasia-Dresden)
Publikumsliebling: "China vor dem Jahr des Schweins" von Eckhard Bussian (Löbnitz)
Preis Hervorragende Gestaltung: "Alptraum" von Phillip Zschornak (Fantasia-Dresden)
Preis Hervorragende Tongestaltung: "Storia d'amore" von André Torin (Fantasia-Dresden)
Preis Hervorragende Kameraarbeit: "Hiddensee" von Horst Scheller, Fred Meier und Waldemar Scheible (Leipzig)
Das Programmheft gibt es für die Bildschirmansicht (.pdf, 684KB) oder zum beidseitigen Ausdrucken auf ein DIN-A4-Blatt (.pdf, 684KB).
 | Das Kino 4 der CineStar-Filmbühne war den ganzen Tag gut gefüllt |  |
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| Die Juroren (v.l.): Michael Schlaszus, Sebastian Bräuniger, Dr. Erdmute Trappman, Werner Kohlert, Klaus Faber | |
