Erfolgreich abgeschlossen: Die XXXI. LMS des VFS

Signet der XXXI. LMS (Quelle: VFS)Dresden, 10.01.2021.
Zum 31. Mal ging in diesen Tagen die Sächsische Landesmeisterschaft des nichtkommerziellen Filmes (LMS) über „die Bühne“ – zum ersten Mal in der Geschichte des Vereines aber rein virtuell. Pandemiebedingt sind Kinos und andere Kultureinrichtungen geschlossen, ruht das öffentliche Vereins- und Kulturleben weitgehend. Dass der VFS zu den digital bestaufgestelltesten Filmverbänden gehört, hat er mit dieser LMS ein weiteres Mal unter Beweis gestellt.


„Nur streichen, was wirklich nicht geht“

Eine der Grundideen dieser Online-LMS war dementsprechend, soviele Elemente einer regulären LMS wie möglich auch online zu realisieren. „Wir hatten von Anfang an das Ziel, nur das aus dem Programm zu streichen, was durch Kinoschließung und Kontaktverbote wirklich nicht geht. Die Besprechungen der Filme, die Diskussionen einer fach- und sachkundigen Jury – das schätzen die Zuschauer und Filmautoren an einer LMS wirklich sehr. Und durch die Mittel der modernen Technik besteht eigentlich kein Grund, diese Elemente nicht beizubehalten, auch wenn sich Autoren und Juroren nicht real treffen können“, sagt der VFS-Vorsitzende Burkhard Schmidtke.

So hat sich der VFS – im Gegensatz zu vielen anderen Landesverbänden im BDFA, die ihre Filmfestivals online als reine Filmschau veranstalten – für Jury-Runden und -besprechungen entschieden. Diese und auch die Bekanntgabe der Preisträger wurden als Online-Video-Konferenzen durchgeführt, aufgezeichnet und stehen ab heute für eine Woche allen Vereinsmitgliedern danach öffentlich in der VFS-Mediathek zur Verfügung.

Jury-Gespräch online: Sebastian Bräuniger, Burkhard Schmidtke, Katja Georgi-Wasserscheidt, Eckart Reichl und Jana Endruschat (von links und oben) (Quelle: VFS)Dort fanden VFS-Mitglieder seit dem 24. Dezember auf einer eigens eingerichteten Seite der VFS-Mediathek auch die Wettbewerbsbeiträge des diesjährigen Festivals, den Juroren waren die Filme sogar noch etwas früher zur Verfügung gestellt worden. Der Jury gehören in diesem Jahr von Seiten des Berufsfilmes die Geschäftsführerin des Filmverbandes Sachsen, Jana Endruschat, die Keramikerin und frühere DEFA-Trickfilmerin Katja Georgi-Wasserscheidt und der Regiekameramann Eckart Reichl an. Aus dem Bereich des nichtkommerziellen Filmes vervollständigte Sebastian Bräuniger die Juroren-Riege. Bis zum 31. Dezember gaben sie ihre Voten ab, am 8. Januar fanden dann die Filmbesprechungen und die endgültigen Preisvergaben statt.

Die besten Filme der Sächsischen Landesmeisterschaft werden nun zur sogenannten „OSTINALE“ delegiert, also zum nächsten Wettbewerb, bei dem die besten Filme der ostdeutschen Bundesländer aufeinandertreffen. Dazu hatte am vergangenen Mittwoch bereits der Vorstand des VFS als Auswahlgremium getagt. Delegiert werden traditionell die von diesem Gremium ausgewählten Filme und alle Preisträger der LMS. Auch die „OSTINALE“ findet in diesem Jahr nur online statt.

Weniger Programm als üblich

Obwohl der VFS die zurückliegende LMS als vollen Erfolg wertet, gibt es auch Wermutstropfen, denn das zurückliegende Jahr mit seinen Einschränkungen hat auch im Bereich des nichtkommerziellen Films deutlich seine Spuren hinterlassen. Der VFS-Vorsitzende: „Insgesamt hatten wir deutlich weniger Wettbewerbsbeiträge. Die Programmlaufzeit lag etwa bei der Hälfte dessen, was in den Vorjahren üblich war. Das ist einerseits schade, andererseits auch verständlich. Viele haben in diesen Zeiten leider drängendere Probleme.“ Dennoch dürfe man hier nicht nachlassen, so Schmidtke weiter. Eine schöne und sinnvolle Freizeitbeschäftigung sei für viele in schweren Zeiten ein Halt, das dürfe man beim BDFA nicht aus dem Auge verlieren. Die Entscheidung, beispielsweise die „OSTINALE“ ohne Filmbesprechungen und Preisvergabe abzuhalten, sei ohne Rücksprache mit den betreffenden Landesverbänden erfolgt und aus VFS-Sicht auch nicht nachvollziehbar: „Der VFS ist im Bezug auf digitale Möglichkeiten außerordentlich gut aufgestellt, mit unseren Möglichkeiten und Fähigkeiten stehen wir natürlich auch anderen Landesverbänden oder den OSTINALE-Machern zur Seite. Das geht aber nur, wenn keine Alleingänge unternommen werden,“ so Schmidtke. (seb)

 

 


Weiterführende Links:

 

Filmbesprechungen und Preisvergabe der XXXI. Landesmeisterschaft in der VFS-Mediathek

Die Wettbewerbsbeiträge der XXXI. Landesmeisterschaft in der VFS-Mediathek (Zugang nur für Mitglieder)

Jetzt online: Die XXXI. LMS des VFS (Bericht vom 24.12.2020)