„Stubenkino“ in Dittelsdorf: Ausstellung zu Schmalfilmtechnik

„Stubenkino, bewegte Bilder ins Haus geholt“ – Das Museum Dittelsdorf unternimmt eine Zeitreise in die frühe Schmalfilmzeit (Quelle: Wieland Menzel/Museum Dittelsdorf)Dresden/Zittau, 16.07.2013.
Bewegte Bilder immer immer und überall dabei zu haben, ist dank Handy und Internet für die meisten heute eine Selbstverständlichkeit. Das war nicht immer so. Bevor vor gut 30 Jahren die Video-Technik die privaten Haushalte eroberte war es fast ausschließlich der Schmalfilm, der die großen und kleine Ereignisse im Leben vieler Menschen festhielt. Eine Ausstellung in Dittelsdorf bei Zittau ruft jetzt noch einmal die Zeiten zurück, in denen das Filmen noch etwas besonderes war und bei der Vorführung der selbstgedrehten Streifen das Wohnzimmer zum Kino wurde.

 

Es war einmal: Dunkle Stube. Leinwand. Ratternder Projektor. Flackernde Bilder. Die Vorführung des selbst gedrehten 8-mm-Films war immer ein Familienereignis. Doch das scheint lange her. Heute machen Video, Laptop, Beamer und Internet den privaten Film immer und überall verfügbar. Eine Selbstverständlichkeit, die den meisten die Entstehung des bewegten Bildes und seinen Weg in die Wohnstuben vergessen lässt.

Unter dem Titel „Stubenkino, bewegte Bilder ins Haus geholt – Der 8mm-Film zwischen Laterna Magica und Video. Technik. Zeitgeschichte. Dokumente.“ zeigt das Museum in Dittelsdorf, einem Ortsteil von Zittau, die einzigartige Sammlung von Burkhard Steger.

Erinnerungen an vergangene Zeiten: Mit seiner aktuellen Ausstellung wird das Museum in Dittelsdorf zum „Stubenkino“. (Quelle: Wieland Menzel)

Die Sehnsucht des Menschen, Eindrücke seiner Umwelt dauerhaft festzuhalten und später zu reproduzieren, ist so alt, wie die Menschheit selbst. Doch erst seit gut 120 Jahren ist es möglich, Ereignisse mit bewegten Bildern festzuhalten, das Flüchtige Augenblicks zu speichern. In dieser Zeit hat die Technik eine rasante Entwicklung vollzogen.

Meilensteine der Filmtechnik-Geschichte

Burkhard Steger widmet sich seit vielen Jahren als Sammler der 8-mm-Filmtechnik. Zahlreiche Projektoren verschiedenster Hersteller, Baualter und technischer Ausstattung gehören zu seinem Arsenal und sollen den in den Objekten festgehaltenen Zeitgeist vor dem Vergessen bewahren. Dabei wird der technische Fortschritt keineswegs geleugnet, vielmehr würdigt die Sammlung technische Meilensteine vergangener Tage.

So begeistern den Kenner die charakteristischen Merkmale bestimmter Projektoren und der Laie lernt einiges über die Entwicklung der szenischen Bildreproduktion. Mancher wird sicherlich die eigene Kamera, den eigenen Projektor wieder erkennen. Interessante Hintergrundinformationen und Zeitdokumente ergänzen die Ausstellung und machen „trockene“ Technik anschaulich. Selbst die Laterna Magica oder die Wundertrommel fehlen nicht.

Mit dabei auch der „große Bruder“ des 8-mm-Films: Ein 16mm-Tonfilmprojektor vom Typ „Meoclub“ aus der ČSSR. (Quelle: Wieland Menzel)Und wer nicht weiß, was das ist – im Museum Dittelsdorf kann man es erfahren: Die Ausstellung im Museum Dittelsdorf ist bis 15. September sonntags von 14 bis 17 Uhr zu geöffnet. Für Gruppen ab 10 Personen versucht der Veranstalter auf Anfrage auch Termine außer der Reihe zu finden. Nähere Informationen über unser Museum finden Sie unter www.zittau.eu.

Wer außerdem Filme besitzt, die von öffentlichem und zeitgeschichtlichen Interesse sind und im Rahmen der Ausstellung vorgeführt werden können, wird gebeten, dies dem Museum Dittelsdorf telefonisch oder per E-Mail mitzuteilen. Es ist geplant, an einem oder zwei Öffnungstagen dieses Filmmaterial zu zeigen. (bsj)

 

Kurz und Knapp

„Stubenkino, bewegte Bilder ins Haus geholt – Der 8mm-Film zwischen Laterna Magica und Video. Technik. Zeitgeschichte. Dokumente.“ im Museum Dittelsdorf.
Adresse: Hirschfelder Str. 31, 02788 Dittelsdorf
Öffnungszeit: jeden Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr
Kontakt: Wieland Menzel, Vorsitzender Museum Dittelsdorf e.V.
Tel.: 03 58 43 / 2 28 39
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

Die Ausstellung läuft bis zum 15. September 2013.

 

Weiter im Netz

www.zittau.eu – Die Stadt Zaittau im Netz

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